Möglicherweise haben Sie Anfang 2018 in den Nachrichten gelesen, dass heutzutage nur noch jeder zehnte Mitarbeiter einen Anzug zur Arbeit trägt. Dies geht aus einer Studie mit 2000 Arbeitnehmern hervor, die einige überraschende Ergebnisse lieferte, darunter:
- Das wichtigste Kleidungsstück, das ein Mann am Arbeitsplatz nicht tragen würde, ist eine Krawatte
- Während Frauen einen Rockanzug zurücklassen würden
- Richard Branson ist der Top-Mode-Influencer für Geschäftsleute
- Donna Karan setzt ein gutes Modebeispiel für Geschäftsfrauen
Obwohl uns der Trend vielleicht nicht aufgefallen ist, hat Travelodge, der die Studie in Auftrag gegeben hat , auf jeden Fall darauf geachtet. Laut ihrer Sprecherin Shakila Ahmed „haben unsere Hotelteams in unseren 559 Hotels in den letzten drei Jahrzehnten einen Rückgang der Zahl der Geschäftskunden gemeldet, die in einem traditionellen dreiteiligen Business-Anzug einchecken.“ Außerdem haben wir einen rapiden Rückgang der Zahl der in unseren Hotels zurückgelassenen Krawatten, Manschettenknöpfe, Krawattennadeln und Anzüge festgestellt.“
Moderne Geschäftsreisende bevorzugen einen bequemen Casual-Look
Und dies wird auch in allen britischen Büros wiederholt.
Die Studie ergab, dass 7 von 10 Büroangestellten sich für lässige Kleidung entschieden, weil sie sich dadurch wohler fühlten. Die Möglichkeit, Ihre Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen, und eine erschwinglichere Arbeitsgarderobe sind sicherlich Faktoren für diesen Trend weg vom traditionellen dreiteiligen Anzug. Aber gibt es einen anderen Grund, warum wir formelle Geschäftskleidung aufgegeben haben?
Da der Chef eher als Trainer und kritischer Freund denn als Autoritätsperson wahrgenommen wird und im Büro generell weniger Förmlichkeit herrscht, sollte es keine Überraschung sein, dass diese Standards auf die Kleiderordnung übertragen wurden.
Die Einführung der Anziehtage hat sicherlich auch Auswirkungen gehabt. Indem es Büromitarbeitern ermöglicht wird, bei ihren Modeentscheidungen unabhängig zu sein und ihre Persönlichkeit und Kreativität zum Ausdruck zu bringen, wurden die allgemeinen Kleidungsstandards gelockert, sodass viele Unternehmen sich gänzlich gegen eine Kleiderordnung entschieden haben.
Was tragen Arbeitnehmer heute in einer Büroumgebung in Großbritannien?
Nun, die Studie ergab, dass Chinos und Jeans mit Slippern oder eleganten Turnschuhen zur neuen Norm geworden sind, gepaart mit langärmeligen Hemden und Blazern. Bei den Frauen wurde auf Röcke mit Blusen umgestellt und nicht auf den traditionellen Power-Anzug mit Schulterpolstern.
Früher war man der Meinung, dass Frauen im Kampf um Gleichberechtigung und für den Aufstieg in Führungspositionen in einem von Männern dominierten Unternehmen eine Power-Kleidung tragen müssten. Heutzutage scheint der Kampf gewonnen zu sein und Frauen fühlen sich wohler, wenn sie sich nach ihrem individuellen Geschmack kleiden, anstatt Angst davor zu haben, das Boot ins Wanken zu bringen.
Der Power-Anzug ist seit dem 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil im Büro, als die Arbeiter einen dreiteiligen Anzug entsprechend der damaligen Kleiderordnung trugen, wohlwissend, dass sie damit auf dem richtigen Weg zum Erfolg waren. Heutzutage ist die Motivation, andere zu beeindrucken, nicht mehr so stark ausgeprägt und wir kleiden uns eher für uns selbst – kann irgendjemand behaupten, dass das eine schlechte Sache ist?
Wir würden uns freuen, Ihre Gedanken zu diesem Thema zu hören. Schreiben Sie uns also unten einen Kommentar.
Foto von Nahashon Diaz von Pexels https://www.pexels.com/photo/man-wearing-black-shawl-lapel-suit-jacket-865530/